Übersetzen mit OmegaT – Open Source TMS (Teil2)

Nach einigen Wochen Erfahrung mit OmegaT kann ich mir nun ein besseres Bild von dem TMS machen. Für ein lizenzkostenfreies Tool ein wirklich schönes

OmegaT in Basque
Image via Wikipedia

Programm. Natürlich fehlen einige Funktionen, die man von professionellen (sehr teuren) Tools wie Trados etc. gewöhnt ist. Was mich wirklich ein wenig stört: es gibt keine Möglichkeit, über Tastatur-Shortcut gefundene Terme direkt zu übernehmen. Die Terme werden zwar im „Glossar“-Fenster angezeigt, aber dann ist Copy&Paste angesagt.

Das Glossar ist ein einfaches UTF-8 File, das man z. B. in Open Office Writer pflegen kann. Geschickter ist es, wenn man dafür xmlglossary verwendet. Auf xmlglossary werde ich in einem späteren Artikel auch noch näher eingehen. Ist für den Start von Terminologiearbeit völlig ausreichend und verwendet im Normalfall Excel zur Eingabe und Verwaltung – mit Calc habe ich es noch nicht getestet.

Wer bislang vor dem Einsatz eines TMS zurückgeschreckt ist (kein Wunder bei den Kosten) kann sich OmegaT auf jeden Fall mal anschauen. Da man die TM-Files später auch in anderen Anwendungen weiter verwenden kann, ein zukunftssicherer Einstieg. Sehr schön auch die aktive Community, die OmegaT kontinuierlich weiterentwickelt.

Fazit: Kann man nur empfehlen: kein Installationsaufwand, die Basis-Funktionen sind vorhanden und man kann später seine Daten in ein „erwachsenes“ System mitnehmen. Natürlich gibt es nach wie vor Schwächen, z. B.  bei der Unterstützung des aktuellen Word-Formats (docx), aber man kann davon ausgehen, dass die fleißige Community daran schon arbeitet. Für Einsteiger in das Thema eine klare Empfehlung!

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